Historische Industriegebäude in Hannover-Limmer werden voraussichtlich abgerissen
Auf dem ehemaligen Conti-Gelände der Wasserstadt Limmer in Hannover könnten bald mehr als 100 Jahre alte denkmalgeschützte Gebäude der Continental dem Abriss zum Opfer fallen. Die Verwaltung teilte am Mittwoch im Bauausschuss mit, dass die Gebäude wohl nicht erhalten werden können. Die Gründe hierfür liegen darin, dass das Land und die Region Hannover als Gesundheitsbehörden Bedenken wegen krebserregender Schadstoffe in den Gebäuden geäußert haben. Ein von der Stadt vorgeschlagenes Sanierungskonzept wurde von diesen Behörden nicht unterstützt. Infolgedessen wurden die Pläne abgelehnt, was sowohl für das Baudezernat als auch für den Denkmalschutz eine Enttäuschung darstellt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass einige Elemente der historischen Gebäude in einem Neubau wiederverwendet werden könnten. Der Eigentümer des Geländes, Bauunternehmer Günter Papenburg, hatte bereits vor Jahren den Abriss der Gebäude beantragt.
Hintergrund: Die historischen Industriegebäude der Continental auf dem Conti-Gelände in Hannover-Limmer sind aufgrund von Schadstoffbelastungen akut vom Abriss bedroht.
Gerichtsurteil: Denkmalgeschützte Fabrikgebäude dürfen nicht abgerissen werden
Das Verwaltungsgericht Hannover hat entschieden, dass zwei denkmalgeschützte Fabrikgebäude auf einem ehemaligen Grundstück des Reifenherstellers Continental in Hannover-Limmer nicht abgerissen werden dürfen. Eine Klage des Bauunternehmers Günter Papenburg gegen die Stadt wurde abgewiesen. Ebenfalls erfolgte eine rechtliche Bewertung bezüglich eines Wachdienstes, der auf dem Gelände der geplanten Wasserstadt eingerichtet werden sollte, um das Gelände zu sichern. Auch diese Maßnahme wurde als rechtmäßig angesehen. Es besteht die Möglichkeit, gegen beide Urteile Berufung einzulegen.
Hintergrund: Der Bauunternehmer Günter Papenburg hatte gegen die Stadt Hannover geklagt, um den Abriss der denkmalgeschützten Fabrikgebäude auf dem ehemaligen Continental-Gelände zu ermöglichen.